Erwärmung von Schrauben

British Energy, der größte Stromerzeuger im Vereinigten Königreich, nutzt Induktionserwärmung zur Schraubenausdehnung. Fred Hunter, Entwicklungsingenieur bei der Turbinen-Support-Gruppe von British Energy, kommentiert: „Früher haben wir auf Widerstandsheizer gesetzt, um die Bolzen an den Turbinenregelventilen zu lösen. Aber das war alles andere als ein effizientes Verfahren. Diese Technologie ist von Natur aus unzuverlässig. Die elektrischen Elemente sind zerbrechlich, Sicherungen neigen dazu, durchzubrennen, und es ist unerlässlich, einen großen Vorrat an Ersatzteilen vor Ort zu haben. Außerdem sind solche Heizer nicht mobil. Sie können sich vorstellen, wie viel Vorbereitungsarbeit nötig war, bevor wir das Equipment einsetzen konnten.“

Die Einschränkungen der Widerstandsheizer hatten ernsthafte Auswirkungen auf British Energy. Das Öffnen der Regelventile zur Inspektion ist eine gesetzliche Verpflichtung. Das heißt, es ist eine gesetzlich vorgeschriebene Wartungsmaßnahme—sie muss durchgeführt werden. Da die Häufigkeit solcher zwingenden Abschaltungen nicht geändert werden kann, liegt die einzige Möglichkeit zur Kostensenkung in der Reduzierung der Dauer—und der daraus resultierenden Störungen—jeder Abschaltung. Die Umstellung auf die mobilen Minac-Konverter von ENRX ermöglichte es British Energy, die Dauer dieser Wartungsarbeiten zu verkürzen.

Von Tagen zu Stunden

„Das stimmt“, bestätigt Richard Stewart, Leiter der Engineering-Gruppe bei der Turbinen-Support-Gruppe. „Wir waren sehr beeindruckt, als wir unsere ersten Versuche mit Minac durchführten. Früher dauerte das Lösen der Bolzen in einem unserer Kraftwerke bis zu zwei Tage. Minac verkürzte diese Zeit auf nur wenige Stunden.“ Der Hauptgrund für die Zeitersparnis ist Minacs extrem schnelle und präzise Wärmezufuhr. Mit Gas- oder Widerstandsheizern wird übermäßige Wärme in das Werkstück eingebracht, und die Heizzeiten sind langsam. Beim Wiederzusammenbau werden lange Wartezeiten benötigt, bis die Baugruppe vor der Messung der Bolzenspannungen abgekühlt ist. „Die ENRX-Methode“, fügt Stewart hinzu, „ermöglicht es uns, die richtige Menge Wärme genau an die richtige Stelle zu liefern, was zu erheblich kürzeren Abkühlzeiten führt. Minac ist jetzt Teil des Standardwartungskits, das unsere Gruppe in drei Kraftwerken von British Energy verwendet.“

Die Umstellung von Widerstand auf Induktion war eine relativ schmerzlose Erfahrung. „Es gab die unvermeidlichen Anfangsschwierigkeiten, von denen eine ein hoher Anlaufstrom war, der zu Ausfällen führte. Aber die ENRX-Leute haben mit uns zusammengearbeitet und das Problem durch die Hinzufügung eines zusätzlichen Transformators gelöst.“

75% schneller

Natürlich kann Minac auch außerhalb von Kraftwerken für das Lösen von Schrauben verwendet werden. Ein herausragendes Beispiel für die Vielseitigkeit von Minac ist der Fall von Sulzer Elbar B.V., einem Teil von Sulzer Turbo Services. Sulzer Elbar, mit Sitz in Lomm in den Niederlanden, ist auf die Überholung von Gas- und Dampfturbinen, die Herstellung von Komponenten, den Außendienst und die Verlagerung von Gasturbinen spezialisiert. Das Unternehmen bietet auch Bestandsmanagement und Wartungsverträge an. Früher nutzte Sulzer Elbar einen Gasheizer für Schrauben. Aber laut Rob Bormans dauerte das Lösen einer Schraube im Durchschnitt 12 Minuten. Als Bjørn Røsvik, ein Anwendungstechniker von ENRX, eine Demonstration von Minac organisierte, waren Bormans und seine Kollegen „absolut beeindruckt“, als „Schrauben in Rekordzeit von nur drei Minuten pro Schraube gelöst wurden.“

Røsvik ist mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit mit Sulzer Elbar zu Recht sehr zufrieden: „Dieser Fall zeigt wirklich das Potenzial von Minac für diese anspruchsvolle Anwendung“, sagt er. „Zum Glück erkennen immer mehr Unternehmen—vor allem diejenigen, die sich um Kosten und Qualität sorgen—dass sie nicht auf veraltete Gas- und ineffiziente Widerstandsheizer angewiesen sind. Induktion ist eine praktikable, bewährte Alternative.“ Røsvik führte Minac vor mehr als einem Jahr bei Sulzer Elbar vor. Seitdem hat sich die Zusammenarbeit entwickelt, und das Unternehmen hat zwei Minacs erworben, ein Minac 50–80 und ein 25–40 Modell. Bormans kommentiert abschließend: „Ich bin sicher, wir werden in unserem Unternehmen weitere Anwendungen für die Induktionserwärmung finden. Ich bin froh, dass Sulzer Elbar den richtigen Partner gewählt hat, um unsere Probleme bei der Erwärmung von Schrauben zu lösen!“